Samstag, 27. März 2021 um 17 Uhr Im Rahmen von Drei Tage Tanz online – im Anschluss sieben Tage on demand verfügbar –
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In den 1920er Jahren für Arbeiterfamilien gebaut, umfasst die Westfalensiedlung in Bremen-Hastedt mehrere kleine Häuschen mit einer Wohnfläche von 55qm. In der Bremer Gesellschaft etablierte sich die Siedlung schnell als „Klein Mexiko“, in spöttischer Bezugnahme auf die hier wohnenden Mitglieder der Kommunistischen Partei. Mexiko als Synonym für Aufstände und Deutsche, die dorthin immigrierten. 1933 schreibt Jorge Luis Borges die Kurzgeschichte „The Disinterested Killer Bill Harrigan“, Teil seiner Sammlung „A Universal History of Infamy“, die vielen als Beginn des Magischen Realismus gilt. In seinem Film „One Night in Klein Mexiko“ arrangiert der Künstler Sebastian Moske eine Begegnung zwischen Bremen, Borges und zwei Tänzern.
„Stai dove stai bene“ ist ein poetisch-experimenteller Kurzfilm, in dem der Tänzer Gabrio Gabrielli von seiner als perspektivlos empfundenen Jugend in einem Randbezirk Mailands erzählt. Mit 15 Jahren lief Gabrielli von zu Hause weg und lebte als Punk auf der Straße und in besetzten Häusern. Über den Gelderwerb als Straßenkünstler führte sein Weg schließlich zum zeitgenössischen Tanz und gemeinsam mit Unusual Symptoms an das Theater Bremen. Als sich während der Dreharbeiten der Gesundheitszustand seines lange erkrankten Vaters rapide verschlechterte, fuhr Gabrio Gabrielli nach Mailand, um ihm einen letzten Besuch abzustatten. Der Film folgt ihm an die Orte, an denen er als Jugendlicher seine Zeit verbrachte. Diesmal jedoch beschreibt er sie tänzerisch und schlägt so eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
In „Diana, 0752“ folgen wir der Tänzerin Alexandra Llorens durch ein Bordell im Bremer Stadtteil Walle. Im ständigen Wechsel der Perspektiven zwischen Gastgeber*in und Besucher*in, Kamera und Zuschauer*in erzeugt ihre Konfrontation mit dem Gebäude einen zunehmenden Orientierungsverlust. Der Körper als Träger von Erzählung trifft auf Sounds und Stimmen, die nicht mit dem in Übereinkunft zu bringen sind, was wir sehen. Sexualität als Machtmittel wie als Instrument der Befreiung und Symbol von Identität: Zwischen bizarren Bildern und einer traumähnlichen Atmosphäre hinterfragt der Film die ambivalente Einstellung der Gesellschaft zu Sexarbeit und Prostitution.
„One Night in Klein Mexiko“ – 00:00-07:37 Ein Film von Sebastian Moske. Mit: Aaron Samuel Davis, Alexandra Morales und Andor Rusu. Mit Sätzen aus „The Disinterested Killer Bill Harrigan“ (1933) von Jorge Luis Borges
„Stai dove stai bene“ – 07:37-22:46 Regie: Luisa Eugeni. Musik: Janis Elias Müller. Mit: Gabrio Gabrielli
„Diana, 0752“ – 22:46-35:10 Ein Film von Luisa Eugeni nach einer Idee von Alexandra Morales. Mit: Alexandra Llorens. Kamera: Luisa Eugeni und Anke Peters. Sound Design: Luisa Eugeni
Im Stream kommen von 30:42-32:45 Stroboskop-Lichteffekte zum Einsatz.
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