Musiktheater

Theater am Goetheplatz

Die Entführung aus dem Serail

Deutsches Singspiel in drei Aufzügen
von Wolfgang Amadeus Mozart
Text von Johann Gottlieb Stephanie dem Jüngeren
nach Christoph Friedrich Bretzner
Musikalische Leitung: Hartmut Keil
Regie: Alexander Riemenschneider

„Das Fremde ist das versäumte Eigene.“ (Adolf Muschg) – Belmonte liebt Konstanze, Konstanze liebt Belmonte, ebenso wie sich Pedrillo und Blonde lieben. Oder zumindest zu lieben glaubten, bevor sie sich im Serail des türkischen Bassa Selim wiederfinden, wo das vertraute Gegenüber plötzlich fremd erscheint und sich die Fragen nach Liebe und Treue neu und anders stellen. Nach der Musiktheater-Performance "Les Robots ne connaissent pas le Blues oder Die Entführung aus dem Serail" 2014/15 widmet sich nun der Regisseur Alexander Riemenschneider Mozarts Orient. Er liest ihn weniger als geografisch verortbare Fremde, denn als Spiegel eigener Sehnsüchte, subkutaner Begierden und verborgener Ängste und wird – gemeinsam mit dem Musiktheaterensemble und fünf SchauspielerInnen – Mozarts subtile Menschen- und Beziehungsporträts freilegen, die sich unter der naiv-harmlosen Oberfläche des Singspiels verbergen.