Schauspiel

Kleines Haus

-- kein Titel --

von Tennessee Williams
Deutsch von Helmar Harald Fischer
Regie: Sebastian Kreyer

„Alles was ich schreibe, sind Plädoyers für die Zerbrechlichen.“ (Tennessee Williams) — Nachdem Blanche, sensibel, labil, zwischen sexueller Freizügigkeit und Sehnsucht nach Geborgenheit schwankend, zusehen musste, wie der einst stolze Familienbesitz zwangsversteigert wurde, zieht es sie zur ihrer Schwester Stella. Deren Mann Stanley steht zwar nach Blanches Meinung weit unter ihrem sozialen Status, trotzdem möchte sie, von dem enttäuschenden Leben gezeichnet, gerade dort ihre traumatische Vergangenheit vergessen. „My greatest affliction is a loneliness that follows me like a shadow“, schrieb Williams in seinem Tagebuch. Seine Werke reflektieren stets die eigenen Ängste und Zwänge, seine homosexuellen Wünsche, die Schrecken des zerrütteten Elternhauses und die Unentrinnbarkeit aus der bigotten Moral des Amerikas der 40er und 50er Jahre. Er verstörte seine Zeitgenossen, überschritt Grenzen und rührte an Tabus – der Hang zum Extremen gehörte zu seiner Persönlichkeit und zu der seiner Figuren.

Dauer: 2 Stunden 10 Minuten, keine Pause