Junges.Theaterbremen

Brauhauskeller

-- kein Titel --

14+
von Holger Schober
Regie: Klaas Bartsch
Eine Moks-Produktion

„I am a rock. I am an island.“ (Simon & Garfunkel) — Seit acht Jahren hat sich H in sein Zimmer eingeschlossen und verweigert sich konsequent der Gesellschaft, die außerhalb dieser wenigen Quadratmeter liegt. Mit der Außenwelt führt er lediglich über Internet-Chat und Videospiele eine virtuelle Kommunikation. Er ist resistent geworden gegen Leistungsansprüche und Erwartungen der Gesellschaft und fristet ein Dasein in Passivität und stummem Protest. Mutter und Schwester stehen hilflos daneben. Hin- und hergerissen zwischen Apathie, Überdruss und Schuldgefühlen gelingt es ihnen nicht, in Hs Einsamkeit vorzudringen. Eine unverhoffte Chance auf ein normales Leben, eine normale Beziehung tut sich auf, als H beim Chat mit einem mysteriösen Mädchen namens Rosebud in Kontakt kommt. Hikikomori ist der japanische Fachausdruck für die mehr oder weniger selbstgewählte Isolation von Jugendlichen, die jeglichen Kontakt mit der Außenwelt verweigern. Doch auch in Europa und den USA tritt dieses Phänomen zutage, als Ausdruck für eine Protestform in einer nicht lebbaren Welt, die immer mehr fordert und Jugendliche in virtuelle Alternativexistenzen treibt. Klaas Bartsch, Regieassistent am Moks, wird mit einem Schauspieler „Hikikomori“ erarbeiten und damit zum ersten Mal Regie führen.

Dauer: 1 Stunde, keine Pause