Junges.Theaterbremen

Moks

-- kein Titel --

14+
von Jonas Hassen Khemiri
Eine Moks-Produktion
Regie: Babett Grube

„Ich ist ein Anderer.“ (Arthur Rimbaud) — Stockholm 2010. Eine Autobombe. Ein Selbstmordattentat. Amor ist auf den Straßen unterwegs, er telefoniert mit seinen Brüdern, seinen Freunden. Noch wird niemand verdächtigt. Er ist unschuldig. Auch wenn er selbst daran zu zweifeln beginnt. Er bewegt sich durch die Stadt und geht möglichst unauffällig seinem Alltag nach. Aber wie sieht man aus, wenn man sich ganz normal verhält? Amor fängt an, sich selbst zu beobachten. Es gilt unsichtbar zu werden. Sich zu rasieren. Kein Palästinensertuch zu tragen. Nicht aufzufallen.
Ist das schon paranoid? Wann beginnt man der zu werden, zu dem man glaubt gemacht zu werden? Amor ruft seine Brüder, um sich zu vergewissern, wo die Grenze zwischen Täter und Opfer, Fantasie und Wirklichkeit verläuft. Das Stück verlegt den Krieg gegen den Terror dorthin, wo eine stets alarmbereite Überwachungsgesellschaft mit kulturell voreingenommenen Täterprofilen ihn zu schüren pflegt: in den Kopf.