Schauspiel

Theater am Goetheplatz

-- kein Titel --

nach dem Film von Ingmar Bergman
Regie: Klaus Schumacher

„Man kann die Ereignisse jahrelang mit Humor hinnehmen, aber letztlich bricht das Leben einem doch immer das Herz.“ (Michel Houellebecq) — Er ist Naturwissenschaftler. Sie Rechtsanwältin. Seit zehn Jahren sind sie verheiratet, zwei Kinder hat ihre Ehe hervorgebracht. Nicht nur Freunden gelten sie als ein Beispiel erfüllt gelebter Zweisamkeit, auch eine Zeitschrift klopft an, die sie porträtieren will. Wenig später aber stimmt nichts mehr mit diesem idealen Paar: Seit vielen Jahren schon trägt sich Johann mit dem Gedanken an eine Trennung, zudem beginnt er eine Affäre mit einer jüngeren Frau.
Ingmar Bergmans legendärer Film über das Zerbrechen einer Ehe, den er 1981 in München selbst für das Theater adaptierte, war ein aufsehenerregender Erfolg: Er zeigt das Paar in permanenten Großeinstellungen, die stets ein wenig zu lange verharren. Alles wird schließlich schonungslos offenkundig, das allmähliche Entgleiten der Gewissheiten, das Verletzliche darunter, der Schmerz und Zorn. Nicht die äußere Handlung interessiert, in der Sprache ereignet sich das ganze Drama – mitten vor und unter uns.

Dauer: ca. 1 Stunde 35 Minuten, keine Pause