Tanz

Ehemaliges Verwaltungsgebäude der Bremer Woll-Kämmerei, An der Wollkämmerei

-- kein Titel --

Nachdem er sich in seinen beiden vorangegangenen Arbeiten „Die Zeit der Kirschen“ und „Einer flog über das Kuckucksnest“ mit konkreten erzählerischen Vorlagen beschäftigt hat, verschiebt Samir Akika mit „The Maidenhair Tree & The Silver Apricot“ seinen Fokus in Richtung eines puristischen Tanzabends. Gemeinsam mit seiner Kompanie Unusual Symptoms, erweitert um fünf GasttänzerInnen und drei Musiker, überrascht der Hauschoreograf des Theater Bremen sich und das Publikum in seiner vierten Spielzeit mit einer neuen Seite seiner künstlerischen Arbeit. Der Titel bezieht sich auf die englischsprachige Bezeichnung für den Ginkgo-Baum, der in der asiatischen Alltagsmythologie als Spender von Lebenskraft und Wohnort von Geistern gilt und im Laufe seines teilweise mehrere tausend Jahre alten Lebens zunehmend in die Breite wächst. Dies macht ihn zu einem poetischen Symbol für ein Tanztheater-Stück, in dem sich Samir Akika mit einem Thema beschäftigt hat, das ihn immer wieder umtreibt: den Hierarchien, Verwicklungen und der Unentrinnbarkeit familiärer Bande. Aus der konkreten Beschäftigung heraus entwerfen Akika und sein Ensemble Szenen, die wie Zerrbilder einer Abendgesellschaft wirken, wie ein surreales Gesellschaftsspiel, das individuelle und soziale Konflikte in Bewegung übersetzt.

„Be all what you can be. Stay young at heart. I try to be courageous, spontaneous & generous. I am faithful to the artists and others that support me. My working tools are my guts and my intuition. I hope that my limits are my imagination and the time I want to share with my family. What I feel is what counts to me. Every new project is an emotional and physical "voyage". Emotions and surprises is what I look for. I am exploring. Mostly Love. Is it because the divorce of my parents has been a traumatic experience to me? As John Cassavetes said: 'I have a one-track mind. That's all that I am interested in – Love. And the lack of it when it stops.'“ (Samir Akika)

Dauer: ca 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause

Im Rahmen des Festivals Auswärtsspiel: Blumenthal