Schauspiel

Kleines Haus

-- kein Titel --

von Elfriede Jelinek
Regie: Alexander Riemenschneider

„Aus Schulden werden Werte werden, aus Nichts wird Etwas werden, aus Ich wird Es werden, aus Etwas wird Nichts werden …“ (Elfriede Jelinek) — Die Stimmen blinder Seher und blind Vertrauenden, gieriger Spekulanten, Opfer geplatzter Immobilienblasen, Finanzalchemisten, Wertpapierdesignern und der Autorin Elfriede Jelinek selbst, schwellen in Aber sicher! zu einer gigantischen Klage an. Sind sie unschuldig(?) schuldig gewordene Ödipusse? Einzig unserer Unsicherheit können wir gewiss sein. Elfriede Jelinek verarbeitet pausenlos die aktuellen Wirtschaftkrisen zu bitterbösen Satiren über die Herrschaft des Geldes. Angesichts der Ereignisgeschwindigkeit des Finanztsunamis wäre kapitulieren einfach gewesen, doch sie schreibt weiter, mit Hochgeschwindigkeit dem ökonomischen, gesellschaftlichen und systemrelevanten Kollaps entgegen. Doch was geschieht danach? – Nichts. Oder nichts Neues. Denn aus Nichts wird Etwas – aus den Trümmern der Crashs werden Milliardengeschäfte generiert. Die Katastrophe ist, dass die Katastrophe sich NICHT ereignete.

Dauer: ca. 2 Stunden, keine Pause