Schauspiel
Kleines Haus
Das letzte Feuer
von Dea Loher
Regie: Alize Zandwijk
„Das Leben erfordert gewaltigen Mut und gewaltige Stärke.“ (Virginia Woolf) – In einem einzigen schicksalhaften Moment verbinden sich die Leben der acht Figuren in Dea Lohers Stück: Bei einem tragischen Unfall kommt ein Kind zu Tode. In diesem „vergessenen“ Stadtteil, wie es im Stück heißt, kennen sich die Bewohner:innen, sie wissen um ihre Krankheiten, ihre Beziehungen, ihre Misserfolge und nun kommt etwas hinzu, das sie fortan alle – auf unterschiedliche Weise – umtreibt: Die Frage nach der Schuld – und die Frage danach, wie es nun weitergehen kann. Unbeschwert war ihr Leben bereits vor dem Unfall nicht, doch der Tod des Kindes bringt eine neue Dimension von Sinnsuche mit sich. Und dennoch scheint immer wieder die Hoffnung durch, dass es irgendwann besser werden könnte. Alize Zandwijk hat bereits zahlreiche Stücke von Dea Loher inszeniert. Nun widmet sie sich einem Text der Dramatikerin, für den diese 2008 den Mülheimer Dramatikpreis sowie die Auszeichnung der Fachzeitschrift Theater heute für das „Stück des Jahres“ erhalten hat.
- Susanne Schraube Nadine Geyersbach
Ludwig Schraube Martin Baum
Rosmarie Schraube Irene Kleinschmidt
Edna Karin Enzler
Karoline Annemaaike Bakker
Peter Levin Hofmann
Rabe Meier Guido Gallmann
Olaf und Live-Musik Matti Weber
Regie Alize Zandwijk
Bühne Thomas Rupert
Kostüme Sophie Klenk-Wulff
Licht Mark Van Denesse
Dramaturgie Sonja Szillinsky
- Ausgangspunkt der Geschichte ist der Tod eines Kindes: Der Unfall, bei dem das Kind ums Leben kommt, wird mehrfach thematisiert. Es werden in der Inszenierung verschiedene Formen von Gewalt beschrieben: Psychische und physische Gewalt (auch Mord) sowie selbstverletzendes Verhalten.Einige der Figuren sind traumatisiert – aufgrund von Kriegserfahrungen und dem Verlust eines Kindes. Über diese Traumata wird mehrfach gesprochen. Zudem werden Krankheiten wie Brustkrebs, Alzheimer und Depression thematisiert und zum Teil dargestellt.