Musiktheater

Theater am Goetheplatz

Der fliegende Holländer

Romantische Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner
Text vom Komponisten
Musikalische Leitung: Markus Poschner
Regie: Sebastian Baumgarten

„Ich habe dir gesagt, du sollst nicht wiederkommen. Tot ist tot.“ (Heiner Müller) — Das Verdrängte hat die unangenehme Angewohnheit, sich doch immer mal wieder zu melden. Im „Freischütz“ begegnet es Max in der Wolfsschlucht und im „Fliegenden Holländer“ taucht es alle sieben Jahre in Form eines Geisterschiffes auf den Weltmeeren wieder auf – hier allerdings von der Kaufmannstochter Senta sehnsüchtig erwartet. In beiden Fällen bringt es die vermeintlich heile Welt ins Wanken. Wagner entnahm die Handlung für seine Oper einer Erzählung Heinrich Heines: Ein Kapitän schließt einen Pakt mit dem Teufel, um allen Unmöglichkeiten zum Trotz das Kap der Guten Hoffnung zu umschiffen – Heine greift hier die Sphäre der Schauer- und Jahrmarktsgeschichten auf, was Sebastian Baumgarten in seiner Inszenierung aufgreift: „Seine Sicht auf Wagners frühen Geniestreich gehört zu den intelligenteren Deutungen dieses Werkes seit Jahren. […] Brauner Spuk? Oder Gesellschaftskritik, getarnt als kühne Kolportage? Baumgarten hält die Ebenen so geschickt in der Balance, dass man am Ende, zusammen mit Senta, jäh in einen Abgrund starrt." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Die Wiederkehr des „Fliegenden Holländer“ ist aber in dieser Spielzeit auch mit einem Abschied verbunden: Der Kammersänger Loren Lang wird seine langjährig erfolgreiche Laufbahn am Theater Bremen beenden und sich mit der Titelpartie vom Bremer Publikum verabschieden.

Dauer: 2 Stunden 15 Minuten, keine Pause