Schauspiel

Theater am Goetheplatz

-- kein Titel --

von Tracy Letts
Deutsch von Anna Opel
Regie: Alize Zandwijk

„Eigene Familie, das sind die größten Feinde. Sie versuchen einen wirklich aufzufressen.“ (Oskar Roehler) — Beverly Weston, ein gescheiterter Autor, verschwindet plötzlich spurlos. Zurück bleibt seine Frau ­Violet, krebskrank, tablettensüchtig und einsam. Um ihr beizustehen reist der gesamte Familienclan an: Drei Generationen, gefangen in Abhängigkeiten, aus denen alle seit Jahren versuchten zu fliehen. Lang vernarbte Wunden brechen auf – verdrängte Gefühle und lebensverändernde Geheimnisse. Es wird gelogen, sich bekriegt, betäubt, um bloß nicht der eigenen Ohnmacht und Einsamkeit ins Gesicht schauen zu müssen. Die Atmosphäre erhitzt sich durch die Konflikte, das Leben und die Liebe betreffend, auf ein unerträgliches Maß. Was früher einmal Heimat war, wird zum Kriegsschauplatz verdrängter Lebens-Sehnsüchte. Tracy Letts ist es gelungen, mit beißendem Humor und im Stil der schwarzen Komödie über ein Thema zu schreiben, dem sich niemand entziehen kann. Dafür erhielt er 2008 den Pulitzer-Preis und 2013 den Tony Award. Im gleichen Jahr wurde das Theaterstück in Hollywood verfilmt.

Dauer: ca 3 Stunden, eine Pause

Hier können Sie sich Musik von Maartje Teussink aus "Eine Familie" anhören.