Musiktheater

Theater am Goetheplatz

Il Barbiere di Siviglia

Komische Oper in zwei Akten von Gioacchino Rossini
Text von Cesare Sterbini nach der Komödie
Le Barbier de Séville ou La Précaution inutile von
Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais
Musikalische Leitung: William Kelley
Regie: Michael Talke

Es sind erst die Fehler, die ein System entlarven – die Schraube, die locker sitzt, eine Feder, die unkontrolliert zurückschnellt, plötzlich auftretende Automatismen oder Momente der Trägheit. Die Komödie baut auf solche Fehler, in ihrem politischen, sozialen oder spielerischen Räderwerk folgt sie ganz eigenen Gesetzen und Regeln. Sie steht nicht für das alltägliche Leben, ist höchstens eine Illusion davon. Ihr Ursprung aber liegt in der menschlichen Sphäre des Lebens: im Spiel des Kindes, im menschlichen Versagen, in der scheinbaren Unüberwindbarkeit des trägen Körpers. „Il barbiere di Siviglia“ zeigt eine Gesellschaft, die aus dem Tritt gekommen ist, in der die Mechanik des Systems – und damit vor allem die Musik Rossinis – unerbittlich weiterrattert, während einige dem Tempo erliegen oder bei ihrer Suche nach Liebe und Geld auf der Strecke bleiben. „Das ist kein Leben mehr, das ist Automatismus, der im Leben sitzt und seine Stelle einnimmt.“ (Henri Bergson)

Hier können Sie sich das Programmheft als PDF herunterladen.

Dauer: 2 Stunden 50 Minuten, eine Pause