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Schauspiel

Kleines Haus

-- kein Titel --

Ein Visual Poem von Alexander Giesche frei nach Motiven und Texten der gleichnamigen Fernsehserie
Regie: Alexander Giesche

„Der Ausweg, das sind die anderen“ (Dietmar Dath) –– Die Zukunft beginnt mit einem Flugzeugabsturz. Eine Gruppe Überlebender sitzt auf einer geheimnisvollen Insel fest. Sich selbst, einander und unergründlichen übernatürlichen Phänomenen ausgeliefert. Schockartig geworfen in ein neues Leben ergründen sie tastend die Insel, bilden Gemeinschaften, entdecken die Anderen, verbünden sich mit ihnen oder bekämpfen sie und werden von immer absurderen Verschwörungs- und Bedrohungsszenarien gejagt. Die Insel zu verlassen scheint unmöglich. Jedes Rätsel wird von einem neuen Rätsel abgelöst. Soweit das Setting der ABC-Kultserie „Lost“, die weltweit Millionen von Zuschauern vor die Flachbildschirme und somit weit weg von der Realität lockte. Mit einer Dramaturgie der Desorientierung und des Kontrollverlustes durch ständig neue Enthüllungen hielt „Lost“ ihre Fans in Atem und verleitete die Netzgemeinde zu einer überbordenden Produktion von oft vergeblichen Rätsellösungen und Verschwörungstheorien.
Inspiriert von Motiven der bild- und erzählgewaltigen Serie befasst sich Artist in Residence Alexander Giesche in seinem neuen Projekt mit Orientierung in der Orientierungslosigkeit (oder zumindest in orientierungslosen Zeiten). Gemeinsam mit der Opernsängerin Nadine Lehner, dem Tänzer Andy Zondag und den Schauspielern Karin Enzler und Justus Ritter fragt er in der theatralen Installation einer von den Zuschauern umringten Insel nach möglichen Konstanten, an denen wir uns in einer komplexen Lebenswirklichkeit ausrichten könnten und nach dem schmalen Grat zwischen verzweifeltem und/oder lustvollem Verloren-gehen/Verloren-sein. Kann ein Mensch eine Konstante sein? Ist es beglückend sich im Kaleidoskop des Potentiellen zu verlieren? Ist es bedrohlicher den Weg zu sehen oder ihn nicht zu sehen? Führt der Ausweg über die Anderen? Wäre an etwas glauben können eine Möglichkeit? Wenn die Insel die Antwort ist, was ist dann die Frage? – Wenn wir nicht zusammen leben können, sterben wir allein.

Dauer: ca. 90 Minuten, keine Pause

  • Karin Enzler, Nadine Lehner, Justus Ritter, Andy Zondag, Alexander Giesche, Nadia Fistarol, Georg Conrad, Joachim Grindel, Regula Schröter

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