Schauspiel

Theater am Goetheplatz

-- kein Titel --

von William Shakespeare
in der Übersetzung von Gabriella Bußacker und Jan Bosse
Regie: Klaus Schumacher

„Mein Baby, ich habe mein Baby getötet. Gott soll mich holen.“ (Oscar Pistorius) — Die Republik Venedig zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Othello, der schwarze Feldherr, heiratet heimlich seine große Liebe, die weiße Senatorentochter Desdemona und befördert den jungen Cassio zum Leutnant im Kampf gegen die Türken. Jago, Othellos Fähnrich, wäre gern an Cassios Stelle. Er fühlt sich von Othello übergangen und plant, sich zu rächen. Mithilfe von Roderigo, der in Desdemona unglücklich verliebt ist, hallen Jagos geschickt gestreute Andeutungen in Othello wider und lassen seine ängstliche, (selbst-)zweifelnde und misstrauische Seite an eine Affäre zwischen Desdemona und Cassio glauben. Rasend vor Eifersucht, tötet er schließlich seine Frau, und später sich selbst.
Othellos und Desdemonas Liebe, die zunächst keine gesellschaftlichen Widerstände (er)kennt, hält letztendlich der destruktiven Macht von Vorurteilen und Klischees nicht stand – sie zerbricht an den eigenen Zweifeln und Ängsten. Wie bedroht kann das Vertrauen in die Anderen sein? Sind sie wie ich, was sehen sie in mir? Können wir zusammen sein?

Dauer: ca. 2 Stunden 30 Minuten, eine Pause