Schauspiel

Kleines Haus

-- kein Titel --

nach dem Roman von David Cronenberg
Regie: Felix Rothenhäusler

„Ich liebe den Geruch eines frischen Gerätes ... wie es nach verbranntem PVC duftet, wenn zum ersten Mal der Strom durchfließt ... oh, das ist einfach der Wahnsinn.“ ­(Mike ­Daisey) — Wir befinden uns in einer Welt, die zunehmend aus Versionen besteht und in der die einzig wahre Literatur vielleicht die der Bedienungsanleitung ist. Der Warenfetisch hat gesiegt und die Geschmeidigkeit technischer Oberflächen verführt zum ständigen Gebrauch und zur Verschmelzung mit dem Gerät. Die höchste Form der Begierde ist die des unbändigen Konsums. Dem entgegen steht eine extreme Fleischlichkeit der (vergänglichen) Körper. Das ist die Welt von „Verzehrt (Consumed)“. Regisseur David Cronenberg wagte sich mit Filmen wie „Crash“ oder „Naked Lunch“ an Vorlagen, die als unverfilmbar galten und die menschliche Phantasie überfordern.
Mit seinem Erstlingsroman hat er nun eine hellsichtige Geschichte über die Veränderung des Denkens und der Weltwahrnehmung in einer technisierten Welt geschrieben, die die Grenzen des Vorstellbaren sprengt und gerade deshalb im Theaterraum Einzug finden sollte.

Dauer: 1 Stunde 20 Minuten, keine Pause