Orhan Çalışır

Nach dem Ökonomie-Studium absolvierte er eine Journalistenfortbildung. Danach war er viele Jahre als Reporter vor allem für öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten tätig, u. a. für Funkhaus Europa. Er arbeitet als freier Dokumentarfilmer und Autor in Bremen. Seine Themen sind Umwelt, kulturelle Diversität, Arbeitsleben und Migration. „Weißer Brunnen – Akkuyu“, „Torf – Wie die türkischen Gastarbeiter nach Lohne kamen“ (zusammen mit Dirk Meißner), „Heimaterde“ (mit Dirk Meißner), „Zülfü Livaneli – eine Stimme zwischen Ost und West“ (mit Dirk Meißner und Cengiz Kültür) und „Tante Ümmü“ sind einige seiner Dokumentarfilmarbeiten. Zum 60. Jahrestag des Anwerbeabkommens zwischen der Türkei und der BRD stellte er 2020/2021 zusammen mit dem Fernsehjournalisten Dirk Meißner zehn Kurzportraits von „Gastarbeiter:innen“ der ersten Generation her. Diese Portraits waren Teil der Ausstellung „Lebenswege – Hayat Yolları” für das Focke Museum in Bremen. Diese Ausstellung wurde auch über sechs Monate in der Partnerstadt von Bremen in İzmir in der Türkei gezeigt. Zurzeit arbeitet er an einem Film- und Ausstellungsprojekt zu den „wilden Streiks von 1973“ in der BRD. Diese Streiks wurden federführend von Arbeitsimmigrant:innen, vor allem von türkischen Arbeiter:innen, geführt. Sie waren eine Zäsur in der Geschichte der „Gastarbeiter:innen“ in der BRD und der Migrationspolitik des Landes. In seiner Erwerbsarbeit ist er als Ausbildungsberater tätig.