Musiktheater

Theater am Goetheplatz (Foyer)

Morgen_Musik

Orpheus in der Unterwelt
Musikalischer Blick auf Komponist Jacques Offenbach und sein Werk

Nahezu jeder kennt den Can Can und mancher noch die Barcarole aus „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach, dem geborenen Kölner und Wahlpariser. Doch jenseits dieser unverwüstlichen Hits gibt es viel mehr aus seiner spitzen Feder: allein über 100 Bühnenwerke, darunter – zugegebenermaßen – überwiegend Einakter in kleineren Sängerbesetzungen, die er für seine Privattheater komponiert hat. Offenbach war Theaterdirektor, Impresario, Regisseur, Komponist und Cellist. Als Cellist verdiente er sein erstes Geld in Kneipen im Duo mit seinem Bruder Jules und später im Graben der Opéra Comique. Und so wird dieses Instrument in der Morgen_Musik ausführlich zu Wort kommen: Ulf Schade und Benjamin Stiehl beleuchten als Cello-Duo diese Seite Offenbachs. Die Mezzosopranistin Nathalie Mittelbach steuert Lieder bzw. Arien bei, singt aber auch andere Werke aus der Uraufführungszeit von „Orpheus in der Unterwelt“ um 1850, die politisch und musikhistorisch überaus interessant ist. Napoleon III. regiert, Paris ist die Hauptstadt der Musik und Offenbach entwickelt mit seinen deutschen Wurzeln und aus seiner französischen Sozialisation heraus, ein Genre, das sich als durchschlagend erweisen wird: die Operette. Hierüber sprechen die Dramaturgin Brigitte Heusinger, der Regisseur Frank Hilbrich und der Dirigent William Kelley, der auch noch an seinem Instrument, dem Klavier, zu hören sein wird.

Mit Nathalie Mittelbach (Gesang), Ulf Schade und Benjamin Stiehl (Cello), William Kelley (Dirigat), Frank Hilbrich (Regie) und Brigitte Heusinger (Moderation)