Monika Gintersdorfer erhält 2022 den Preis des ITI Deutschland

Wir gratulieren! Monika Gintersdorfer erhält 2022 den Preis des Internationalen Theaterinstituts Deutschland (ITI). Diese Auswahlentscheidung hat die Mitgliedschaft des ITI auf Basis einer Vorschlagsliste der diesjährigen Jury, bestehend aus den ITI Vorstandsmitgliedern Almut Wagner, Jan Linders und Maria Rößler sowie den Mitgliedern Helge-Björn Meyer, BFDK, und Annette Dabs, FIDENA, getroffen.

Die Regisseurin Monika Gintersdorfer arbeitet seit 2005 mit Gintersdorfer/Klaßen, einem deutsch-ivorischen Team, sowie zahlreichen internationalen Gästen zwischen den Welten, zwischen Europa und Afrika, zwischen Stadttheaterbetrieb und freien darstellenden Künsten. Sie arbeitet mit europäischen und afrikanischen Performer:innen, die ihre eigenen Lebensgeschichten, Erfahrungswelten und Prägungen mit- und einbringen. Zahlreiche Arbeiten aus den Bereichen Theater, Tanz und Performance, wurden in Asien, Afrika, Australien und Europa gezeigt. 2016 gründete sie zusammen mit dem Performer und Choreografen Franck E. Yao die Gruppe La Fleur, die tanz- und theaterspezifisch zwischen Frankreich und Deutschland arbeitet. 2004 war sie zudem Mitbegründerin der Hamburger Performancegruppe Rekolonisation.

In der Begründung der Jury heißt es:
„In den Bühnenarbeiten von Monika Gintersdorfer entsteht aus Differenzierung und Vielfalt eine interkulturelle Vielheit. Das Sichtbarmachen, Ausloten und Überbrücken von kulturellen Differenzen implizieren bei ihr ein Ringen um das Zulassen verschiedener Sichtweisen, die nebeneinander bestehen dürfen. Diese Auseinandersetzungen finden kollektiv und transnational statt. Langfristige Kooperation und Kollaboration gehören zu ihrer künstlerischen DNA.“

Die Preisverleihung findet am 25. Juni im Rahmen der Veranstaltungsreihe Politics of Invitation am Forum Freies Theater (FFT) in Düsseldorf statt.

Die nächste Gintersdorfer/Klaßen-Premiere am Theater Bremen ist schon im April: Am 21. April feiert Woyzeck. Ein Singspiel für die, die nicht an die Macht wollen Premiere.