Die Glocke - Das Bremer Konzerthaus
9. Philharmonisches Konzert
Beethoven kompakt, so könnte man Unsuk Chins Subito con forza beschreiben, denn das Werk der südkoreanischen Komponistin ist ein wilder Parforceritt durch das Werk des Bonner Meisters. Komponiert wurde es anlässlich der Feierlichkeiten zu Beethovens 250. Geburtstag, aber aktuell ist dieses ebenso wirkungsvolle wie spannende Werk immer. Genauso wie Brahms. Dessen Werke haben sich zu einem der Grundpfeiler des musikalischen Repertoires entwickelt – wie seinerzeit jene Beethovens. Das war für viele Komponisten der Post-Beethoven-Ära durchaus eine Belastung. Brahms brauchte Jahre, um sein Beethoven-Trauma zu überwinden. Doch glücklicherweise hat er es geschafft, so dass er so wunderbare Werke wie das Doppelkonzert op. 102 und die 4. Sinfonie geschaffen hat. Ein leichter Weg war das allerdings nicht – aber ein innovativer, wie gerade diese beiden Werke zeigen. Komponiert hat Brahms das Doppelkonzert – sein letztes Orchesterwerk – im Übrigen in der Schweiz. Da hatte er Zeit, Muße und Inspiration. Und die herrliche Naturidylle am Thuner See wird ihr Übriges dazu getan haben.
Unsuk Chin: Subito con forza
Johannes Brahms:
Doppelkonzert für Violine und Violoncello a-Moll op. 102
Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98