Tanz

Kleines Haus

Der Internationale Strafgerichtshof

Politisches Tanztheater von Gintersdorfer / Klaßen

„Wer sich schnell aufregt, isst keinen heißen Reis.“ (Ivorisches Sprichwort) — 5 Minuten sprechen, 5 Minuten tanzen, 10 Minuten sprechen, 10 Minuten tanzen, 15 Minuten sprechen, 7 Minuten tanzen, 4 Minuten sprechen, 20 Minuten tanzen – oder Ähnliches. Gintersdorfer / Klaßen versuchen eine Struktur zu finden, in der Wort und Bewegung getrennt stattfinden, konzentriert und kompakt. So wie der Wechsel zwischen Solo und synchronisierter Gruppenchoreografie der Aufführung Struktur gibt, so ist es am Internationalen Strafgerichtshof die Gegenüberstellung des Einzelnen und der gesamten Menschheit, die verhandelt wird. Gintersdorfer / Klaßen möchten den Traum der weltübergreifenden Demokratie anhand seiner konkreten Umsetzung am IStGH ­verfolgen. Ausgehend von der Verhandlung um den als Kriegsverbrecher angeklagten ehemaligen Präsidenten der Elfenbeinküste Laurent Gbagbo, aber auch unter Einbeziehung der anderen Prozesse, konzentrieren sich Gintersdorfer / Klaßen auf die Spanne zwischen Ideal und erreichbarer Praxis im internationalen Kontext.