Schauspiel

Kleines Haus

Die Bamberger Familie heute

Was bleibt 80 Jahre nach dem Holocaust
Filmvorführung und Lesung mit Franziska Mencz und Eike Besuden

Was bleibt 80 Jahre nach dem Holocaust?, fragt Eike Besuden in seinem Buch „Emigrante – Erben des Holocaust in den USA“. Seine Recherche rund um die Bremer Familie Bamberger hat er in Film und Buch festgehalten. Vor dem Zweiten Weltkrieg war Julius Bamberger ein angesehener und erfolgreicher Kaufmann, der das erste Hochhaus in der Bremer Innenstadt baute. In den 1930er Jahren wird er aufgrund seiner jüdischen Abstammung verhaftet und tyrannisiert, seine Frau nimmt sich das Leben, Bamberger geht mit seinen beiden Kindern ins Exil. Erst nach Frankreich, schließlich in die USA. Besuden hat vor zehn Jahren einen Film über diese Geschichte gedreht und wendet sich jetzt in seinem Buch der Enkelgeneration zu. Herausgekommen ist eine ausschnitthafte Bestandsaufnahme am Beispiel einer Familie, die zeigt, auf welche Weise der Holocaust in den Generationen der Kinder und Enkel bis heute wirkt. Die Gespräche mit den Angehörigen der Familie Bamberger aus den Jahren 2021/22 dokumentieren, wie sehr sie von ihrer Vergangenheit bedrängt und bestimmt werden. Im Anschluss an den Film über die Familie Bamberger lesen Autor Eike Besuden und Schauspielerin Franziska Mencz aus dem thematisch darauf aufbauenden Buch.