Tanz
Kleines Haus
„Funny, how?"
Ein Stück von Samir Akika / Unusual Symptoms
„Do be do be do.“ (Frank Sinatra) — Samir Akika galt lange als das enfant terrible unter den jungen Wilden des deutschen Tanztheaters, dessen zwischen Tanz, Kino, Theater und Subkultur entstehenden Arbeiten stets vor allem eines verband: aus dem Korsett gewohnter Genregrenzen auszubrechen. In seiner ersten Produktion für das Theater Bremen setzen der neue Hauschoreograf und seine Kompanie Unusual Symptoms ihren Weg durch die Freuden eines Lebens im Randgebiet künstlerischer wie gesellschaftlicher Konventionen fort. In Funny, How? treffen die bombastischen Versprechungen einer zunehmend hysterischen Gegenwartskultur auf eine Ästhetik des Do-it-yourself, die nach der slapstickartigen Identität in uns allen fragt und unserer eher clownartigen Natur auf den Grund geht. Hallo, Bremen!
In Koproduktion mit dem Theater im Pumpenhaus Münster und dem tanzhaus nrw Düsseldorf.
Dauer: 1 Stunde 45 Minuten, keine Pause
- Gabrio Gabrielli, Claudia Iglesias Ungo, Thijs Lambert, Ulrike Rachel-Reinbott, Frederik Rohn, Alexandra Morales, Lotte Rudhart, Antonio Stella, Andy Zondag
Choreografie Samir Akika
Bühne Alexandra Morales
Kostüme Alexandra Morales
Musik Stefan Kirchhoff, Roberto Zuniga
Dramaturgie Gregor Runge
- „Wenn Akikas Compagnie gesellschaftlich akzeptierte Spaßformate zitiert, ist das ein durchaus ambivalentes Spiel mit Affirmation und Ablehung, Verführbarkeit und Verweigerung.“
Jens Fischer, Die Deutsche Bühne, 7. 12.12
„Schrill, bunt, laut, lustig wird vieles ausprobiert, vor allem die sich erstmals der Compagnie bietenden Möglichkeiten des Stadttheaters – was Ausstattung und Bühnentechnik betrifft. Mit einem „Go smile!“-Apell schickt das Ensemble das Publikum schließlich zurück in das „nicht so spektakuläre Leben“. Ausgelassenes Tanztheater als Party: Das haben Akikas Shows immer vermittelt, dort macht er in Bremen weiter[…]“
Jens Fischer, Die Deutsche Bühne, 7. 12.12
„Was gut war an Akikas bisherigen Arbeiten, ist geblieben. Und auch wenn die knapp zwei Stunden durchaus mit einer fast punkigen Unbekümmerheit daherkommen, ist das nicht nur eminent unterhaltsam, sondern irritiert mit subversiver List, die mehr zu erzählen weiß als autobiographische Episoden.“
Andreas Schnell, Kreiszeitung, 8.12.12
„Der schnelle Takt, das oft hohe Tempo der Szenen, die sich bisweilen auch noch überlagern, ist dabei so kompakt, dass sich manche Frage erst im Nachhall dieser funkensprühenden Aufführung verdichtet. [...] Man möchte glatt noch einmal hinsehen, um es genauer zu erkennen.“
Andreas Schnell, Kreiszeitung, 8.12.12
„‘Funny, how?‘ ist Zirkus, Zauberkunst und zarte Selbstironie.“
Sabine Komme, dapd, 7.12.12
„[Es geht] jetzt nicht mehr um das Verhältnis zur eigenen Mutter oder um die Midlife-Crisis, das Erwachsenwerden. Sondern um die Frage, was komisch ist. Und warum. Das aber auf wunderbar tiefgründige und komische Weise.“
Jan Zier, taz, 11.12.12
„Der Tanz ist eine Wucht: Das Ensemble fliegt förmlich über die Bühne; Frauen springen ihren Partnern auf den Rücken, Tänzer drehen sich horizontal um die eigene Achse, rollen über den Boden, jagen weiter. Ein Schlagzeuger gibt den Takt an. Laut und bestechend ist die Musik von Stefan Kirchhoff und Roberto Zuniga für diese chaotisch anmutende, vor Energie strotzende Choreografie.“
Isabell Steinböck, Westfälische Nachrichten, 21.01.13 -
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