Schauspiel

Theater am Goetheplatz

Hamlet

von William Shakespeare
Regie: Alize Zandwijk

„Take your time, think a lot, think of everything you’ve got.“ (Cat Stevens) — Ein Prinz ohne Krone, ein Däne ohne Mark. Sein Vater, der König, ist gestorben und Hamlet ist untröstlich. „Such nicht beständig mit gesenkten Lidern nach Deinem Vater in dem Staub“, sagt seine Mutter. „Du weißt, es ist gemein: Was lebt, muss sterben.“ Doch Hamlet kann und will nicht akzeptieren, dass alle einfach weitermachen: die Mutter sich Onkel Claudius an den Hals wirft und dieser sich den Königsmantel um. Hamlets Trauer wandelt sich in Wut, Verzweiflung, Zweifel. Er zögert und zaudert, will Gewiss­heit, wo es keine gibt, will nicht auch zum Mörder werden. Und doch nimmt das Rachedrama seinen Lauf. Was weiß uns Shakespeares Klassiker zu erzählen über Macht und Männer, Rachsucht und Gewalt, Trauer und Sinnsuche? Wie gehen wir mit der Gewissheit und Gemeinheit um, dass sterben muss, was lebt? Wie gut, dass vorher noch eine Theater­truppe auftritt und uns all das vorspielt.