Schauspiel

Kleines Haus

Raub. Verladene Erinnerungen

Uraufführung
Ein dokumentarischer Leer-Raum
Regie: Melina Spieker

„Die Welt erkaltete, der Mensch verblich.“ (Else Lasker-Schüler) — Auch 80 Jahre nach der Shoah gibt es noch viele verdrängte, vergessene, unter Verschluss gehaltene Geschichten: über Verlust und Vertreibung, Täterschaft und Mitläufertum, Opportunismus und Verantwortung. Aus dem Unrechts­system der NS-Diktatur konnten Einzelne, Unternehmen und Institutionen Profit schlagen. Durch die „Arisierung“, die Vertreibung von Jüdinnen und Juden, haben sie sich bereichert. In Bremen spielte die Hafen- und Transportwirtschaft eine zentrale Rolle beim Transport von geraubtem jüdischem Eigentum. Menschenmengen strömten zu Versteigerungen und Verkäufen unter anderem ins Weserstadion, um künftig in den Betten und Kissen der Vertriebenen und Ermordeten zu schlafen. In einer dokumentarischen Annäherung widmet sich das Projekt der Erinnerung an die vom Raub betroffenen Menschen und der Rückerstattung ihrer Geschichten. Welche verdrängten Überreste umgeben uns, welche Geschichte(n) erzählen sie?

  • Freitag, 06. März 2026, 19:30 Uhr / Premiere
    Freitag, 10. April 2026, 19:30 Uhr
    Mittwoch, 15. April 2026, 19:30 Uhr
    Sonntag, 03. Mai 2026, 18:30 Uhr
    Samstag, 16. Mai 2026, 19:30 Uhr

  • Regie Melina Spieker
    Bühne Carla Warneboldt
    Musik und künstlerische Mitarbeit Jan Grosfeld
    Dramaturgie Stefan Bläske