Kleines Haus
Mach es gut! Geschichte eines Arbeitslebens
von Sylvia Sobottka
Regie: Sylvia Sobottka
„Es ist nahezu unmöglich, von dieser Arbeit, die Sie gleich haben werden, nicht in die Knie und in den Trotz gezwungen zu werden.“ (Heike Geißler) — Eine junge Frau in Polen. Der Mann, in den sie sich verliebt, geht zum Geldverdienen nach Deutschland, bekommt eine Anstellung in einem Betrieb. Sie folgt ihm und arbeitet als Putzkraft. Das Verhältnis zu den Menschen, bei denen sie beschäftigt ist, bewegt sich in einem Spannungsfeld von Intimität und Ausbeutung. Je älter die Menschen werden, desto mehr Aufgaben übernimmt sie. Erst den Einkauf, dann die Pflege. So kümmert sie sich um andere, doch wer kümmert sich um sie? Regisseurin Sylvia Sobottka entwickelt auf Basis von Recherchen und ausgehend vom Leben ihrer Mutter ein autofiktionales Stück, das beispielhaft ist für viele Menschen, die im Dienste anderer stehen in einem System gegenseitiger Abhängigkeiten mit einer körperlich wie psychisch fordernden Arbeit. Die Inszenierung changiert zwischen Schauspiel und Performance, Bitter- und Leichtigkeit. Ein Porträt von Menschen im Reinigungs- und Pflegesektor, denen nach wie vor die Wertschätzung fehlt.
- Tochter Judith Goldberg
Vater Christian Freund
Tante u.a. Susanne Schrader
Hr. Jansen u.a. Siegfried W. Maschek
Bruno u.a. Guido Gallmann
Mutter Tina Keserović
Regie Sylvia Sobottka
Bühne und Kostüme Léa Dietrich, Viva Schudt
Licht Daniel Thaden
Musik Sebastian Schlemminger
Dramaturgie Stefan Bläske