Texte Zusammenkommen: Gegen Terror, Hass und Antisemitismus

Aufgrund häufiger Nachfragen hier die Texte, die bei der Veranstaltung in Solidarität mit den Opfern in Israel und im Gazastreifen gelesen wurden

Am 20. November haben die Shakespeare Company Bremen und das Theater Bremen gemeinsam einen Abend ausgerichtet als Reaktion auf den grauenvollen Terror der Hamas am 7. Oktober 2023 und dessen Folgen. Der Abend mit dem Titel Zusammenkommen: Gegen Terror, Hass und Antisemitismus wollte im Theater einen Raum für Trauer und Mitgefühl, einen Ort für konstruktive Auseinandersetzungen jenseits festgefahrener Positionen, einen Ort der Solidarität und Humanität, des Zuhörens und Einfühlens schaffen. Die beteiligten Ensembles wählten historische und aktuelle Texte rund um Israel und Palästina aus sowie passende Musik unter anderem aus bestehenden Produktionen des Theater Bremen (Imagine u. a.). Der Abend war ein Zeichen für ein gemeinsames Nein zu allen Formen von Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit und Rassismus. Er sollte Raum bieten für ein solidarisches Zuhören und Zusammenkommen, in Trauer um die Opfer von Terror und Gewalt und im Mitgefühl mit allen Angehörigen. Da sich viele Menschen aus dem Publikum mit dem Wunsch, die am Abend gelesenen Texte nochmal selbst nachzulesen, an Theaterleitung und Dramaturgie gewandt haben, hier ein Überblick:

 

– David Grossman: Nach dem Schwarzen Schabbat (FAZ, 12.10.23), gelesen von Siegfried W. Maschek

– Eva Illouz: Wir, die Linken? Nicht mehr (SZ, 27.10.23), gelesen von Guido Gallmann

– Nele Pollatschek: Fünf bittere Erkenntnisse nach dem 7. Oktober (SZ, 31.10.23), gelesen von Christian Freund

– Navid Kermani: Das Schweigen vor dem Aber (Die Zeit, 9.11.23), gelesen von Karin Enzler

– Béatrice Delvaux: Wir dürfen keine gelähmten Zeugen des unerträglichen Hasses sein (De Standaard, 4.11.2023), gelesen von Fania Sorel

– Kholoud Elfallah: Der Krieg lässt uns ein wenig Raum für Freude (2017), gelesen von Nadine Geyersbach

– Lizzie Doron: Sweet Occupation (2017), gelesen von Irene Kleinschmidt und Ferdinand Lehmann

– Nazik Al-Mala’ika: Ich (2003), gelesen von Christian Freund

– Colum McCann: Apeirogon (2020), gelesen von Martin Baum

– Mahmoud Darwish: Ein anderer Tag wird kommen (2003), gelesen von Annemaaike Bakker

 

Pause

 

– Alexander Estis: Sehr verehrte Antisemiten (SZ, 19.10.23), gelesen von Erik Roßbander

– Salman Rushdie: Wäre der Frieden ein Preis (2023), gelesen von Tim D. Lee

– Beatrice Frasl: Was gesagt werden muss (Wiener Zeitung, 27.10.2023), gelesen von Kathrin Steinweg

– Hannah Arendt: Wir Juden. Schriften 1932 – 1966, gelesen von Markus Seuss

– Taha Muhammad Ali: Revenge (2006), gelesen von Tim D. Lee

– William Shakespeare: Die Fremden (1604, Übersetzung Frank Günther), gelesen von Kathrin Steinweg und Markus Seuss

– Johanna Schall / Grit van Dyk: Du kannst Gott zu mir sagen / Szene: Die Klage Moses (Uraufführung 2017), gelesen von Ulrike Knospe, Tim D. Lee, Kathrin Steinweg und Erik Roßbander

– Mascha Kaléko: Enkel Hiobs (1940), gelesen von Kathrin Steinweg

– Basman Derawi: Lieber Weihnachtsmann, von Basman (2016), gelesen von Siegfried W. Maschek

– Jitzhack Rabin: Rede bei der Verleihung des Friedensnobelpreises (1994), gelesen von Susanne Schrader

– Amos Oz: Sumchi (1978), gelesen von Nadine Geyersbach