Schauspiel

Theater am Goetheplatz

Krieg und Frieden

nach Lew N. Tolstoi
Fassung von Armin Petras

„Imagine there’s no countries / Nothing to kill or die for.“ (John Lennon) — In Tolstois monumentalem Werk spiegeln sich die großen philosophischen Fragen und historischen Ereignisse im Schicksal einzelner Menschen in Russland zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Ein halbes Leben später wird Tolstoi seine „Rede gegen den Krieg“ verfassen. „Krieg und Frieden“ formuliert ein Weltbild, das Geschichte nicht nur als Kausalkette begreift, sondern auch ihren Einfluss auf das Leben jedes Einzelnen in den Vordergrund stellt. In einer Zeit, in der sich große Teile der Welt wieder und weiter im Krieg befinden und in Tolstois Werk mehr Parallelen zum Heute zu finden sind, als uns lieb ist, inszeniert Armin Petras den Text als Spurensuche. Was verbindet das Heute mit dem Gestern? Regie und Ensemble ringen um einen künstlerischen Ausdruck für weltweite Kriegssituationen. Zwischen Frontkämpfen und Salontratsch, zwischen Ehe- und Feldbetten sucht die Inszenierung nach Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten.