Musiktheater
Theater am Goetheplatz
Der Freischütz
Romantische Oper in drei Aufzügen von Carl Maria von Weber
Musikalische Leitung: Markus Poschner, Regie: Sebastian Baumgarten
„Mitten hinein ins Volksleben!“ (Caroline v. Weber) – Als ein „Stück deutscher Waldromantik“ rühmte der nationalistische Komponist Hans Pfitzner den „Freischütz“, als „Blumenstrauß zartester und echtester Empfindung“. Deutsch und treu. Auf den ersten Blick scheint die Welt, in der der Jägerbursche Max, um sich Braut und Erbförsterei zu erjagen, Grenzen überschreitet, auch idyllisch schön. Und doch öffnen sich schnell Abgründe hinter dem schönen Schein. Dass sich nach dem Dreißigjährigen Krieg (da spielt die Handlung) und den Befreiungskriegen (da entstand das Stück) einiges im kollektiven Bewusstsein versteckt, sollte nicht verwundern. Mit welchen Gespenstern lässt Max sich ein? Sebastian Baumgarten, einer der gegenwärtig bedeutendsten Musiktheaterregisseure begibt sich auf die Suche nach der deutschen Seele. „Nun, liebe Kinder, gebt fein acht …“
Dauer: 2 Sunden 45 Minuten, eine Pause
- Ottokar Jörg Sändig, Martin Kronthaler
Kuno Daniel Wynarski, Allan Parkes
Agathe Nadine Lehner
Ännchen Marysol Schalit, Alexandra Scherrmann
Kaspar Loren Lang
Max Christian-Andreas Engelhardt
Ein Eremit Christoph Heinrich, Daniel Ratchev
Kilian Wolfgang von Borries
Brautjungfer Annamária Melkovics-Fehér, Lusine Ghazaryan, Ute Korthen, Julia Huntgeburth, Martina Parkes, Anne-Kathrin Auch, Astrid Kunert, Geseke Schwedt
Musikalische Leitung Markus Poschner, Daniel Mayr
Regie Sebastian Baumgarten
Bühne Natascha von Steiger
Kostüme Marysol del Castillo
Video Philip Bußmann
Chor Daniel Mayr
Licht Christian Kemmetmüller
Dramaturgie Ingo Gerlach
- […]. Ein anregender und bedenkenswerter Abend, der unbedingt einen zweiten Besuch verdient.“
Ute Schalz-Laurenze, Kreiszeitung, 25. März 2013
Nichts weniger als eine Sternstunde gelang den Bremer Philharmonikern unter [Generalmusikdirektor] Markus Poschner, was eine Fortsetzung im spielfreudigen und äußerst präsenten Chor (Daniel Mayr] fand. Poschner spitzte die Musik auf verschiedene Weisen zu und zeigte, basierend auf einem schlanken, federnden Grundton und einem transparenten Klang, wie aufregend modern das so oft gehörte Stück klingen kann – immer im Dienst des dramatischen Ausdrucks.
Markus Wilks Operglas, Mai 2013
Die Personenführung ist gekonnt, [Sebastian Baumgarten] geht so fantasievoll wie funktional mit Natascha von Steigers Bühnenräumen um (das Innere und Äußere des Fortshauses) und entwickelt die einzelnen Rollenvertreter entsprechend ihrer einfallsreichen Aufmachung (Kostüme: Marysol del Castillo) zu interessanten Typen – etwa den boshaft triumphierenden Struwelpeter-Kaspar oder den von Selbstzweifeln geprägten gepeinigten Max.
Gerhart Asche, Opernwelt, Mai 2013
Chordirektor Daniel Mayr hat mit seinem Chor und dem Extrachor hervorragende Arbeit geleistet. Sehr sauber klang der beliebte Jägerchor, der nicht in jedem Theater so präzise zu vernehmen ist – ein besonderes Lob an die Tenöre!
Hermann Habitz, Der Neue Merker, April 2013 -
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