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Musiktheater

Kleines Haus

ICH BIN CARMEN من کارمن ھستم und das ist kein Liebeslied

Musiktheater nach Georges Bizet
In deutscher, französischer und persischer Sprache mit deutschem Übertext
Komponist, Arrangement, Klavier: Tobias Schwencke
Live-Elektronik, Sensortechnik: Christopher Scheuer
Regie: Paul-Georg Dittrich

„Der Himmel offen, das Leben ungebunden, als Heimatland das Universum und als Gesetz dein Wille.“ (Henri Meilhac /Ludovic Halévy) — Im Zentrum des Musiktheaterprojekts „Ich bin Carmen“ steht die im Iran geborene und in Deutschland ausgebildete Mezzosopranistin Hasti Molavian. Ihre autobiografischen Erlebnisstränge werden assoziativ mit den Themen und Motiven aus Bizets Oper Carmen verbunden. Es werden Gesellschafts- und Geschlechterbilder beider Welten mittels neuer Bild-Klang-Kompositionen befragt – zwischen Bizet, persischem Sprechgesang, Teheraner Originalschauplätzen und persönlichen Erinnerungsräumen.

Gefördert durch die Kunststiftung NRW
In Kooperation mit dem Theater Bielefeld

    Eine Frau sprüht mit einer kleinen Nebelmaschine Nebel in einem Halbkreis in die Luft. Hinter ihr hängt ein Auto schräg in der Luft.
    Die Sängerin sitzt in einem großen, roten Rock auf dem Boden im Sand.
    Ein Auto hängt hoch in der Luft. Auf die Rückseite der Bühne sind Pflanzen und Vögel projiziert. Unter dem schwebenden Auto steht eine Frau.
    Ein Auto hängt schräg von der Decke. Auf seinem Dach liegt eine Frau.
    Eine Frau kniet im Sand und betrachtet zwei Gegenstände. Direkt hinter ihr steht ein Auto.
    Eine Frau zieht mit einer kleinen Nebelmaschine einen Kreis Nebel um sich herum. Hinter ihr steht ein Auto, die hinteren Reifen schweben in der Luft.
    Auf der Bühne steht ein Auto. Alle Fensterscheiben sind zugeklebt. Auf dem Autodach sitzt eine Frau.
    Ein Auto schwebt schräg über der Bühne. Auf es ist überlebensgroß das Gesicht der Sängerin projiziert. Sie selbst sitzt im Auto.
    Ein Mann mit Kopfhörern am Klavier. Vor ihm ein Monitor mit dem Text, der gesungen wird.
    Ein Mann steht an einem Tisch mit drei Monitoren und einem Mischpult.
  • Hasti Molavian

    Musikalische Leitung, Arrangement, Klavier Tobias Schwencke
    Regie Paul-Georg Dittrich
    Ausstattung Pia Dederichs
    Licht Joachim Grindel
    Live Elektronik, Sensortechnik Christopher Scheuer
    Video Kai Wido Meyer
    Dramaturgie Isabelle Becker
    Choreografische Beratung Andy Zondag
    Produktionsleitung Thomas Schmölz
  • „Was diese Carmen-Inszenierung für mich ganz besonders macht, ist die Mischung aus Innovation und Repetition, das Zusammenspiel von Noten und Klängen, die Symbiose aus Fiktion und Realität. Dittrich und Schwencke haben den Bizet-Klassiker nicht einfach neu inszeniert, sie bedienen sich am Original und denken wirklich alles nochmals neu. Das Ergebnis ist ein berührender und beeindruckender Opernmonolog, mit Musik auf der Bühne, aber ohne Chor und Orchester. […] Diese Inszenierung hat es bereits vor der Uraufführung in meine persönliche Liste der besten dieses Jahres geschafft.“ (Marcus Behrens, Bremen Zwei, 19. November 2021)

    „Die Premiere war verschoben, lange war unsicher, ob und wann sie nachgeholt werden kann. Jetzt hat der Bremer Intendant Michael Börgerding sie an seinem Kleinen Haus herausgebracht, in einer augenscheinlich nahezu ausverkauften Premiere, der aus dem Zuschauerraum eine Begeisterung entgegenschlug, die bei so einem unkonventionellen Projekt keineswegs selbstverständlich, in diesem Fall allerdings absolut verdient war. Paul-Georg Dittrich ist ja bekannt für die dialektische Struktur seiner Inszenierungen, die zu jeder sich andeutenden interpretatorischen Haltung gegenüber einem Werk immer sofort den Widerspruch dazu mitliefern. Dittrichs Arbeiten sind genau komponierte Kaleidoskope widerstreitender Eindrücke und Behauptungen, die dem Zuschauer die eigene Positionierung abverlangen. […] Denn dies ist der Abend der Mezzosopranistin Hasti Molavian: Sie hat ihn inspiriert, sie trägt ihn darstellerisch auf grandiose Weise und sie steht mit ihrer ganzen Person und Biographie für seine Authentizität ein.“ (Detlef Brandenburg, Die deutsche Bühne, 20. November 2021)

    „Wow!, das also kann Oper, wenn man sie lässt: […]. Sensationell ist nicht nur die Kondition Hasti Molavians und wie artistisch sie in ihrem 90-Minuten-Solo den Kleinwagen als von Pia Dederichs eingerichtete und von Kai Wido Meyers eindrucksvoll mit Video bemalte Bühne auf der Bühne bespielt […]. Sensationell ist aber vor allem, wie sie die Register ihrer großen Stimme übergangslos zu wechseln vermag […].“ (Benno Schirrmeister, taz, 23. November 2021)

    „Ovationen belohnten diese wahrlich unter die Haut gehende Aufführung, die es mit ihrem offenen Ende tatsächlich schafft, aus der privaten, ja intimen Auseinandersetzung der Protagonistin mit der Opernfigur eine Verbindlichkeit herzustellen: Das geht uns alle an.“ (Ute Schalz, Neue Musikzeitung, 9. Februar 2022)

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