Musiktheater

Theater am Goetheplatz

Rossini-Raketen

Für Feuerwerke braucht es keine Pyrotechnik, kein Schwefelpulver und keine Zündhölzer – Feuerwerke lassen sich auch mit Musik veranstalten. Wenn der Komponist Gioacchino Rossini Koloraturen in die Luft schießt, dann knallt und blitzt und sprüht es in bunten Tönen, Farben, Formationen, dann lösen sich Worte in Silben auf, Satzenden in Pointen und der Sinn – der Sinn mutiert zu einem herrlich dadaistischen Nonsens, der sich sonst erst nach dem Genuss von dreizehn Piccolo-Fläschchen einstellen würde.
Da trifft es sich gut, dass das Sängerensemble und die Bremer Philharmoniker unter der Leitung von Kapellmeister Clemens Heil just den Silvesterabend ausgewählt haben, um unzählige Rossini-Raketen zu zünden, die aus „La Cenerentola“, „L’Italiana in Algeri“, „Il Viaggio à Reims“, „Il barbiere di Siviglia“, „La scala di seta“ und anderen sprühenden Werken des Italieners entnommen sind. Selten dürfte der Übergang ins neue Jahr von so virtuosen Koloraturen und so vielen hohen Cs begleitet worden sein wie 2013 …