Junges.Theaterbremen

Moks

Still out there

von kainkollektiv
Regie: Fabian Lettow und Mirjam Schmuck
Eine Junge Akteure-Produktion

Es gibt wenig Märchen, die so eng verknüpft sind mit dem Mythos und dem Wahrzeichen einer Stadt wie „Die Bremer Stadtmusikanten“ der Gebrüder Grimm. Doch was hat uns diese zunächst abstrus erscheinende Geschichte heute noch zu erzählen? Ein genauerer Blick macht nicht nur offensichtlich, dass es sich um eine Flüchtlingsgeschichte handelt, sondern auch, dass die Vier ja nie wirklich in Bremen angekommen, sondern still out there sind – irgendwo im Wald, in einem Räuberhaus.
36 junge Akteure im Alter von 10 bis 21 Jahren, darunter auch Geflüchtete, sowie Exilmusiker*innen und eine Tänzerin tauchen in eine moderne Überschreibung des Märchens ein, die nach den heutigen Outlaws und eben jenem Räuberhaus der Gegenwart fragt: Einem Ort oder vielmehr einem Zustand, in dem ein anderes Dasein in Frieden und jenseits von Krieg, Unterdrückung, Leistungszwängen und den Machtstrukturen der Gegenwart möglich ist. Kann der Mensch etwas anderes werden als das was er gerade ist? Um das herauszufinden begeben sich die Akteure gemeinsam mit dem Publikum in Form eines Audiowalks ins Bremer Viertel auf Spurensuche nach den Ausgestoßenen, um von ihnen zu lernen und gemeinsam mit dem Publikum die Räuberhäuser dieser Welt zu kapern.

Dauer: ca. 2 Stunden

Bitte wettergerechte Kleidung mitbringen, die Aufführung beinhaltet einen Spaziergang im Bremer Viertel

mit:
Abdul Aboras, Majed Al Fehan, Jana Alkhatib, Lilly Rose Barshy, Rosa Lene Baum, Berit Bickern, Max Blania, Hanja Corbach, Vera Dilling, Roman Dubischar, Anouk Lou Falkenstein, Liana Friedrich, Godje Lea Funck, Asavela Gabrielli, Xenia Haager, Swantje Hagedorn, Emily Hellwig, Felicitas Koppetsch, Janko Krause, Melina Kunkel, Arnit Likaj, Emilia Mattukat, Richard Mattukat, Fojan Mirbolouk, Belal Mustafa, Emily Müller, Carla Anna Njine, Kai Peuckert, Roselotte Schmidtmeyer, Julia Sol Wolff, Romy Wagner, Nell Weidner, Valesca Windt, Alina Windt, Maite Wübbenhorst, Juniper Wulf


  • Choreographie Ina Sladic
    Regie kainkollektiv
    Ausstattung Alexandra Tivig
    Musik Enna Ghansallah, Mohamad Almansour, Jehad Jazbeh, Shadi Hlal
    Licht Jörg Hartenstein
    Video Lukas Zerbst
    Dramaturgie Sabrina Bohl
  • „[Der zweite] Teil ist mindestens so stark wie der erste […] Hier zeigt sich einmal mehr die großartige integrative Arbeit, die Nathalie Forstman mit den Jungen Akteuren am Theater Bremen leistet. Denn dieser Teil verschränkt das ewige Teenager-Frage-und-Antwort-Spiel danach, wer man eigentlich sein möchte mit der aktuell so brennenden grundsätzlichen Frage nach Identität. […]“
    Iris Hetscher, Weser Kurier vom 8. April 2017

    „Das Besondere ist, dass es nicht nur drinnen auf der Bühne stattfindet, sondern draußen […] Es ist auf jeden Fall nicht nur für Jugendliche sondern es auch ein Stück für Erwachsene.“
    Margit Ekholt, Radio Bremen, 7. April 2017

    „So legt sich kunstvoll eine Folie über die alltägliche Stadt, von der wir dachten, dass wir alles über sie wissen – und lässt sie uns genauer sehen, indem sie sie verfremdet. […] aufwändige Chöre und große Choreografien [werden] von den 35 jungen Menschen zwischen 10 und 21 Jahren sowie vier erwachsenen Musikern beeindruckend gemeistert […] Aber schon allein des ersten Teils wegen lohnt sich dieser Theaterabend unbedingt – keineswegs nur für junge Menschen.“ Rolf Stein, Kreiszeitung am 11. April 2017
    • gefördert im Fonds Doppelpass der