Alize Zandwijk
Künstlerische Leitung und Leitende Regisseurin Schauspiel Alize Zandwijk wurde 1961 in Hellendoorn in den Niederlanden geboren und studierte Regie an der Theaterakademie in Kampen. Zunächst wirkte sie in kleinen Theatergruppen in der Off-Szene mit und errang in den späten 1980ern überregionale Aufmerksamkeit mit einer Reihe von Jugendtheater-Inszenierungen für die Toneelgroep Amsterdam. 1997 erhielt Zandwijk den Proscenium-Preis des VSCD (Verband der Theater- und Konzertsaaldirektoren in Amsterdam). 1998 bildete sie mit Guy Cassiers die künstlerische Leitung des Rotterdamer Ro Theater, für ihre gemeinsame Arbeit erhielten sie 2002 den Albert-van-Dalsum-Award. Zandwijks Inszenierungen am Ro Theater gastierten u. a. bei den Wiener Festwochen, dem Edinburgh Festival, den Theaterformen in Hannover, dem Holland Festival TF-1 sowie den Autorentheatertagen Hamburg. 2006 wurde sie Künstlerische Direktorin des Ro Theater. Als Theaterdirektorin stärkte sie das Haus in der Stadt Rotterdam, suchte internationale Kooperationen, arbeitete mit jungen Regisseur:innen und an der Weiterentwicklung eines Ensembletheaters. 2016 verabschiedete sich Alize Zandwijk nach 18 Jahren als Direktorin und künstlerische Leiterin vom Ro Theater. Bereits seit 2003 inszeniert sie regelmäßig in Deutschland, u. a. am Thalia Theater Hamburg und am Deutschen Theater Berlin. Am Theater Bremen gab sie in der Spielzeit 12/13 ihr Debüt mit Dea Lohers „Das Leben auf der Praça Roosevelt“. Seit der Spielzeit 16/17 ist sie leitende Regisseurin im Schauspiel am Theater Bremen. Sie inszenierte u. a. Hauptmanns „Die Ratten“, Brechts „Der gute Mensch von Sezuan“, den spartenübergreifenden Tanzabend „Golden Heart“ und „Amour“, Tom Lanoyes „Gas – Plädoyer einer verurteilten Mutter“, „Mütter – Geschichten von Bremer Frauen aus aller Welt“ sowie Wajdi Mouawads „Vögel“, „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“, „Das achte Leben „Für Brilka)“ sowie zuletzt „Schöne Bescherungen“ von Alan Ayckbourn. Die Bremer Theaterfreunde verliehen ihr für ihre Arbeiten den Kurt-Hübner-Preis 2020.