Tanz

Kleines Haus

Bravehearts

von Samir Akika

Nach seinem mit dem in Galizien beheimateten Kollektiv La Macana erarbeiteten Vater-Sohn-Duett Pink Unicorns entwickelt Hauschoreograf Samir Akika in dieser Spielzeit eine neue biografische Begegnung. In Bravehearts trifft die in Schottland geborene Tänzerin Kiri Haardt, lange Jahre Mitglied im Ensemble des Bremer Tanztheaters unter Susanne Linke und Urs Dietrich, auf ihre 18-jährige Tochter Geraldine. Zum ersten Mal stehen die beiden gemeinsam auf einer Bühne. Und beide teilen ähnliche Fragen, obwohl sie sich an jeweils ganz anderen Punkten ihres Lebens befinden. Zwischen Geschichte und Zukunft einer Familie, mit Gedanken an Abschied, Freiheit, Aufbruch, erkunden sie den Raum ihrer Beziehung, konfrontieren sich gegenseitig mit ihren künstlerischen Vorstellungen – und lernen sich noch einmal ganz neu kennen.

Neue Spieltermine werden monatlich veröffentlicht. Der Vorverkauf beginnt jeweils am 10. des Vormonats – für Abonnent:innen bereits am 1. des Vormonats.

  • von und mit: Kiri Haardt
    Geraldine Rummel

    Regie Samir Akika
    Licht Jörg Hartenstein
    Assistenz Lukas Orphéo Schneider
  • „Was ‚Bravehearts‘ zudem über den Durchschnitt hebt, ist der hintergründige Kommentar, den Akika einfügt. Natürlich ist es beeindruckend, wenn Haardt sich mit all ihrem künstlerischen Können zuckend über den Boden wälzt. Aber wenn Rummel das mit einem entnervten ‚Mama! Du bist dramatisch!‘ kommentiert, wird das expressive Pathos auf hübsch undogmatische Weise geerdet. Und spätestens für diese jugendliche Pathosfreiheit, die Akikas Choreografie aus Rummels Performance herauskitzelt, muss man den Abend tatsächlich lieben.“ (Falk Schreiber, Tanz, Dezember 2019)

    „Ein Tanz-Dialog zweier Generationen, zweier wie magisch miteinander Verbundenen beginnt. Tänzerisch spannend sind die immer neuen Variationen, in denen beide parallel das Gleiche tanzen, aber aufgrund ihrer Generation einen völlig unterschiedlichen Ausdruck erzielen. Kiri Haardts Bewegungen sind, bis in die Fingerspitzen, die einer professionellen Tänzerin mit dem Habitus einer reifen Frau. Geraldine Rummels Tanz dagegen zeigt die unverblümte Frische und Direktheit einer 18-Jährigen; eine Energie und Bühnenpräsenz, die mitreißend ist. Mit diesem Gegensatz spielt die Choreografie auf immer neue Weise.“ (Martina Burandt, Die deutsche Bühne, 19. Oktober 2019)

    „Akika schließt mit dieser Produktion ebenso nahtlos wie überzeugend an die gleichfalls biografisch grundierte Choreografie ‚Pink Unicorns‘ an, in der vor einem Jahr am nämlichen Ort Alexis und Paulo Fernandez eine spannungsreiche Vater-Sohn-Geschichte vorgeführt haben. […] Wie wacker beider Herzen schlagen, teilte sich dem jubelnden, ja pferdegleich trappelnden Publikum gut mit. Auch darum, weil bedrückende Passagen dank Rummels komischer Gabe wohltuende Brechungen erfuhren.“ (Hendrik Werner, Weser Kurier, 20. Oktober 2019)

    „Deshalb ist auch nichts erwartbar in dieser Mutter-Tochter-Beziehung: Weil sie auf der Originalität dieser beiden Frauen beruht, die sich nicht versteckt, sondern immer neue Formen des Ausdrucks sucht. Diese auf die Bühne gebracht zu haben, ist nicht nur beeindruckend intensiv, sondern auch sehr mutig.“ (Katia Backhaus, Kreiszeitung, 20. Oktober 2019)

    „In ‚Bravehearts‘ begegnen sich Mutter und Tochter nicht nur im Tanz. Akika schuf zusammen mit der Tänzerin Kiri Haardt und ihrer 18 Jahre alten Tochter Geraldine Rummel einen bewegenden Abend über eine ganz besondere Beziehung.“ (Martina Burandt, tanznetz, 19. Oktober 2019)